mein Wochenende war nahezu perfekt. Freitag wurde ich zum Lake Sevan mitgenommen. Das ist einer der größten Süßwasserseen in dieser Höhe (1900 Meter über dem Meeresspiegel). Und landschaftlich sehr beeindruckend. Also allein die Fahrt aus Yerevan raus hat etwas von einem Trip durch ne Mondlandschaft. Karge Felsenlandschaft, schon nach wenigen Kilometern nur noch vereinzelte Katten, die sich an die Felsen schmiegen und hin und wieder mal ne Kuh oder so. Menschen oder Autos sieht man kaum.
Nach ner Stunde Fahrt sind wir am See angekommen. Hier ist das Bild völlig verändert, Schnee ist beinahe greifbar (vielleicht 50m höher liegt noch genug davon). Trotzdem fühlt man die Kälte nicht wegen der geringen Luftfeuchtigkeit. Der Blick über den See ist ausnehmend schön und die Luft… also im Vergleich zu dem Yerevan Dunst und Staub… frisch. Wir haben dann ne recht große Gruppe versammelt. Also hauptsächlich Leute aus dem Team von Levon M und ihre Frauen und Kinder. Nette Atmosphäre… hatte was familienartiges.
Das Essen war sehr lecker. Also gegrillter Fisch und Krabbenkebab als Hauptspeise, dazu reichlich Beilagen (Brot, Lavash, Kartoffeln, Rohkost und so ein paar Frischkäse Dips). Nach jedem Teller ein Gläschen Vodka und ein Toast… gemütlich.
Nach dem Essen sind wir noch auf eine ehemalige Insel gefahren. Sie wurde dank sovietischer Bewässerungs Projekte zu einer Halbinsel. Dort steht Sevanavank, eine über tausend Jahre alte Kirche (und ehemalige Festung) die geschichtlich wohl hochinteressant ist. Von dort aus hat Ashot der Erste die Perser besiegt und es stehen noch viele Steinkreuze… Kreuzsteine herum, die wohl als Grabsteine und Grenzmarkierungen dienten. War jedenfalls ein sehr cooler Tagesausflug… und zu der Geburtstagsfeier abends… bin ich dann auch schon mit dem richtigen Pegel eingelaufen.